Erklärt: Fakten und Mythen zu den UV/LED Lampen

Jetzt mal ganz ehrlich. Wenn ich die heutigen Kenntnisse über die UV/LED Lampen nicht hätte, dann würde ich wohl bei der Auswahl der Lampe, beim Durchlesen aller Produktbeschreibungen, Rezensionen und Meinungen wohl verrückt werden. Wie es sich in unserer Gegend gehört, für Eishockey, Politik und neu auch für die UV/LED Lampen ist jeder ein Experte.

Der Spruch „Wie ein Ei dem anderen gleichen“ gilt für uns nicht

Erlauben Sie mir, mit der einfachsten Thematik anzufangen – mit dem Design. Die meisten Lampen, die in den tschechischen, slowakischen oder allgemein europäischen Online-Shops inkl. Amazon erhältlich sind, werden in ein paar Fabriken in Asien hergestellt. Die meisten sind in China tätig, ein wenig wird in Taiwan oder Korea hergestellt. Selbstverständlich in Südkorea. Die Nagel- und Kosmetikmarken wählen aus dem bestehenden Angebot aus, klatschen auf die Lampe und meistens auch auf den vorbereiteten Karton ihr Logo und Tada! – das neue Produkt ist da.

Bitte, regen Sie sich nicht auf, es ist völlig normal. Ihr Wasserkocher, Föhn, oft auch Fernseher oder Kühlschrank sind völlig gleich entstanden. Wenn Sie nicht den Weg der Prämien-Verbrauchsgeräte gehen, kaufen Sie meistens ein Produkt mit generischem Design, das von einem Hersteller hergestellt und von vielen gebrandet wurde. Diesem Thema widmen wir uns ausführlichen in diesem Artikel. Auch wir verfolgten zu Beginn nicht den völlig gleichen, aber sehr ähnlichen Weg und richteten uns nach dem Modell N7 (wird nicht mehr verkauft).

Sein Nachfolger, die UV/LED Lampe NO.2 ist jedoch völlig unter unserer Leitung entstanden und zählt somit zu den puren Originalen. Das heißt, dass Sie nirgendwo sonst ein Produkt mit dem identischen Design und den identischen Funktionen unter einem anderen Logo kaufen können.

„Spiegel-“Boden bewirkt beim UV-Licht nicht viel

Dieses Thema taucht in etlichen Diskussionen und vor allem in Vlogs sehr stark auf. Es gibt hier eine bedeute Gruppe von Menschen, die hartnäckig behaupten werden, das eine Lampe ohne „Spiegelboden“ niemals richtig funktionieren kann. Ihrer Meinung nach reflektiert dieser Boden so viel Licht, dass er eine perfektive Härtung der Fingernägel auch von unten garantiert. Beginnen wir damit, dass die von uns vorgegebenen Labormessungen diese Tatsache nicht bestätigten und die Diskussionen mit den Elektronikherstellern und schließlich auch mit Chemikern und Formulierern führten zum gleichen Ergebnis.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die chemische Reaktion in den Materialien, die Sie für die Nagelbehandlung verwenden, vom UV-Licht ausgelöst wird. Hierbei handelt es sich um einen unsichtbaren Teil des Lichtspektrums mit einer maximalen Wellenlänge von 400 nm. In Ihrem Leben kommen Sie meistens nur mit dem UVA-Licht in Kontakt, das eine Wellenlänge von 315 nm bis 400 nm hat. Und hier wird es jetzt interessant. Das UVA-Licht hat die Fähigkeit, sich widerzuspiegeln, jedoch je niedriger die Wellenlänge ist, desto dramatischer sinkt der Reflexionsgrad.

Während sich also das Licht mit einer Wellenlänge zwischen 390 nm und 400 nm von einer Aluminiumfläche oder ideal von einem speziellen Multi-Spiegel gewissermaßen widerspiegeln kann, dann hat das Licht mit einer Wellenlänge von ca. 350 nm diese Fähigkeit fast nicht mehr. Und was bedeutet das nun? Dies bedeutet, dass bei einer Lampe mit einer Wellenlänge von 360 – 410 nm (das ist der übliche Bereich der meisten Lampen, einschließlich unserer RUSCONA UV/LED Lampe NO.2) der Reflexionseffekt des UVA-Lichtes völlig minimal sein wird. Und dies bestätigten auch die von uns vorgegebenen Messungen.

Mit anderen Worten, auf das Material und die Bodenbehandlung kommt es nicht so sehr an. Und zwar schon deshalb, weil das UVA-Licht eine hohe Fähigkeit hat, durch die Haut und die Fingernägel durchzugehen und somit auch das Material in den Falten auszuhärten. Die Ausführung und die Farbe des Bodens haben jedoch einen gewissen Einfluss, und zwar nur auf die Reflexion des sichtbaren Teils des Lichtspektrums. Es ist allgemein bekannt, dass einige Farben das Licht reflektieren und einige eher absorbieren. Obwohl es auf das Ergebnis der Härtung selbst einen völlig minimalen Effekt hat, entschieden wir uns, in der neuen Lampengeneration die hochreflektierende weiße Farbe im Inneren zu verwenden, vor allem aufgrund der Sichtbarkeit im Inneren. 

Warum sind 70 Watt nicht 70 Watt und wer lügt hier verdammt?

Wenn es um die Diskussion bezüglich der Leistung der UV/LED Lampen geht, dann gibt es oft einen noch größeren Spektakel als im Falle des Spiegelbodens. Einige „Experten“ für die Nagelchemie und Physik werden Ihnen erklären, dass eine Lampe mit Leistung über 50 Watt fast einer Massenvernichtungswaffe ähnelt. Die anderen verdammen wiederum alles unter 75 Watt. Wo liegt also die Wahrheit? Zunächst muss ich Sie enttäuschen, da die inserierten 70 Watt fast niemals tatsächliche 70 Watt sind. Und bei diesem Spiel mit den Zahlen machen alle mit, einschließlich uns. Haben Sie keine Angst, die Erklärung folgt weiter unten. 

Die Leistung in Watt berechnet sich wie folgt: Watt = Volt x Amper. Unsere UV/LED Lampe RUSCONA NO.2 hat 24 Volt und 2 A. Das heißt 24 x 2 = 48 Watt. Warum schreiben wir also um Gottes willen auf den Karton 72 Watt? Gerne wären wir physikalisch genau, leider würden wir uns aber damit in die Lage versetzen, in der wir die Wahrheit als die Einzigen auf der Welt sagen und niemand würde unsere Produkte kaufen. Auch deshalb schreiben wir diesen Artikel, auf den wir mit Hilfe des QR Codes von unseren Handbüchern verweisen und bemühen uns, das Thema offen zu erklären.

Gut, woher kommen also 72 Watt? Die Lampenhersteller haben sich einst gesagt, dass es schöner sein wird, die Lampenleistung wie folgt zu berechnen: Die Lampe hat beispielsweise 36 Dioden. Jede Diode hat eine potenzielle Leistung von 2 Watt, d.h. 36 x 2 = 72 Watt. Dies sieht schön aus, den Menschen gefällt es, wir bleiben dabei, sagte sich der Markt, und so geschah es. Sie wissen jedoch bereits durch diesen Artikel, dass Sie nichts zu befürchten haben. In unseren Handbüchern werden wir Ihnen jeweils sagen, was die von den Dioden berechnete Leistung und die tatsächliche Leistung gemäß Volt und Amper ist.

Low-Heat Mode oder Zauber der Leistungsbegrenzung

Falls Sie einer von den Predigern der leistungsschwachen Lampen zu Tode erschrocken hat, setzen Sie sich bequem hin und atmen langsam. Bei den RUSCONA und GLAMORA UV/LED Lampen starten wir jeweils im Low-Heat Modus. Das bedeutet, dass wir die tatsächliche Leistung der Lampe elektronisch auf 26 Watt begrenzen, was nach den Berechnungen unserer Entwickler ca. 55 berechneter Watt ausmacht. Der Boost Modus schaltet dann die Lampe auf die maximale Leistung um, die real 48 Watt und berechnet 72 W beträgt. Zum Vergleich verfolgen Sie jedoch die tatsächlichen Werte, d.h. 26 versus 48 Watt.

Der Low-Heat Modus reicht für die optimale Härtung der meisten Gele und Gellacke einschließlich der stark pigmenthaltigen aus. Der BOOST Modus verkürzt selbstverständlich die Härtungsdauer und hilft auch, einige wirklich stark pigmenthaltige Farbtöne auszuhärten.  Den BOOST Modus erkennen Sie am helleren Licht, darüber hinaus machen die Lampen RUSCONA und GLAMORA an den aktiven BOOST Modus mit dem atmenden Effekt des Displays (die Helligkeit der Ziffern nimmt ab und wieder zu) aufmerksam.

Und was ist mit den Gesundheitsaspekten?

Das UV-Licht ist nicht allzu sehr mit der Haut befreundet. Das ist schon lange bekannt. Falls Sie im Sommer von der Sonne rot werden, dann ist dafür gerade das UV-Licht (UVA und UVB) verantwortlich. Der Aufschwung von photosensitiven Komponenten in den Nagelmaterialien brachte die Frage, inwiefern das Aussetzen der Fingernägel und der Fingerhaut dem UV-Licht in der Lampe die menschliche Gesundheit gefährden kann.

Die gute Nachricht ist, dass es keinen überzeugenden Beweis dafür gibt, dass die Lampen beispielweise das Risiko des Auftretens von schweren Hauterkrankungen erhöhen würden. Die Härtung erfolgt in kurzen Zeitintervallen und zusätzlich jeweils mit einem längeren zeitlichen Abstand. Fast niemand lässt sich nämlich neue Fingernägel jeden Tag machen. Daher sind die Haut und die Fingernägel in der Lage, die Aussetzung dem UV-Licht ohne Beschädigungsrisiko auszuhalten. Es gibt daher keinen Grund zur Besorgnis.

Denn die Fakten zählen

Dieser Artikel ist im Rahmen unserer Bemühungen entstanden, die Sachen wahrheitsgemäß im Hinblick auf klare und nachweisbare Tatsachen und überprüfbare Informationen zu sagen. Uns ist es wichtig, dass Sie gute Entscheidungen anhand von hochwertigen Informationen treffen können.

Autor: Libor Zezulka

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